CATL 14.07.23 Freiburg, Slow Club

 

... endlich mal wieder in den Slow Club - lange ist's her!! Genau gesagt vier Jahre und etwa anderthalb angequetschte Monate. Nämlich am sechsten Juni 'neunzehn, als - hurra!! - CATL hier spielten. Und damit schließt sich ja nun kwasi ein Kreis...

Vielleicht dreißig bis vierzig Leute dürften es gewesen sein, die an diesem schönen Sommerfreitagabend den Weg in den langsamen Club gefunden haben. Vor Ort war nach Öffnung noch viel Zeit zum Schnacken, ehe wir so um zehn feststellten: Wo sind denn die ganzen Leute? Ach ja: Das Konzert fängt an - lass mal reingehn!!

Und da saß bühnenmittig Delta Danny auf dem Barhocker, entlockte ihrer elektrisch verstärkten Akustik-Gitarre dreckig angezerrten Sound, sang dazu mit ebenso angekratzter Stimme in urtypischer Bluesmanier, so dass ich mich direkt wie mit Zeitmaschine nach Chicago etwa um die Mitte des letzten Jahrhunderts geschubst sah. Gekonnt schlugzupfte sie mehr oder minder bekannte Stücke wie "Blueberry Hill" oder auch AC/DC's "There's Gonna Be Some Rockin'" und verblueste sehr schön Bob's "Knockin' on Heaven's Door". Dabei flocht sie auch eigene Stücke ins dreiviertelstündige Set, die für mich zu den besten der insgesamt von Danny präsentierten Songs gehörten. Ein sehr cooler Auftritt, dem zwischen den Stücken und Zeilen nicht selten ein verschmitztes Augenzwinkern mitzuschwingen schien!!

Nicht mal für eine ganze Zigarette reichte der kurze Umbau, bis CATL etwa gegen elf loslegten. Mit lustig-schickem Banner im Bühnenhintergrund rockten sie sehr direkt los, Jamie mit seiner Gretsch-Gitarre Baujahr 1948 meist sitzend, sich im Laufe des Sets regelmäßig erhebend, um über die Bühne zu schlaksen. Gerne ging er um seine Partnerin herum oder - offenbar am liebsten - kniete anbetend neben ihr, während er vehement die Saiten malträtierte. Indes spielte Sarah bewegungsreich ihr zweiteiliges Tom-Snäre-und-fertig-Drum-Kit und die beiden erzeugten für anderthalb Stunden schweißtreibend bluesgetränkten Rock'n'Roll-Sound im dreckigen Groove-Gewand - mit sichtlich jeder Menge Spaß dabei, der sich ganz schnell und leicht auch aufs Publikum übertrug. Einfach geil!!

Sympathisch äs usual erzählten die beiden immer wieder Anekdoten, zum Beispiel von merkwürdigen Erlebnissen in Autobahn-Staus oder seltsam-scäry Clubs. Und natürlich fehlten Sarah's traditionell schlechte Witze nicht, von welchen mir einer ganz besonders gut gefiel: "What is a pile of cats called?" - "A miauntain!"

Der most charming Moment des ohnehin überaus charmanten Konzertabends war sicherlich, als Sarah nach dem Auftritt die Bühne verließ und schnurstracks auf den hinten stehenden Booker des Gigs zuging, diesen außerordentlich freudig-herzlich zu umarmen. Es macht einfach immer wieder ungemein Spaß, CATL im Slow Club live erleben zu können!!

15.07.23

 

Unbedingt empfehlen kann ich die jeweiligen juhtjuub-Kanäle - zu Delta Danny HIER  lang (Tipp: I just can't lose) und zu CATL nach DA  (Tipp: "I'm on" und "F. U. Blues")

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